Wachau

Steile Terrassen, edle Rebsorten, monumentale Weine

Weltkulturerbe und Wohlfühllandschaft – das ist die Wachau, das enge Donautal zwischen Melk und Krems. Auf 1.350 Hektar, teils auf steilen Terrassen, stehen hauptsächlich Grüner Veltliner und Riesling. Die besten Lagen erbringen einige der größten Weißweine der Welt mit jahrzehntelangem Entwicklungspotenzial.

Die Entstehungsgeschichte eines der faszinierendsten Weinbaugebiete Österreichs ist spannend. In der Nacheiszeit setzten sich im Windschatten der Berge Staubböden ab, daraus wurden einerseits die heutigen Lössböden, andererseits die steil abfallenden Hänge aus Gföhler Gneis. Auch die Donau trug ihren Teil bei, indem sie Sand, Schotter und Schwemmlösse in den ebenen Rieden ablagerte. Diese geologischen Geländeverhältnisse in Verbindung mit den von den Menschen als „Landschaftspflegern“ geschaffenen Terrassen zur Bewirtschaftung der besten Steillagen zeichnen das markante Bild der Wachauer Weinlandschaft.

Spannungsreich ist auch das Klima, denn hier treffen zwei starke Einflüsse aufeinander – nicht frontal, sondern eng verzahnt: das westlich-atlantische und das östlich-pannonische Klima.

Je nach Hanglage, Exposition, Geländeformation sowie durch wärmespeichernde Mauern und Felsen werden Kleinstklimazonen wirksam. Die heißen, trockenen Sommer und die strengen Winter werden durch die große Wasserfläche der Donau ausgeglichen. Die kühlen Fallwinde aus dem nördlichen Waldviertel sorgen speziell in den Monaten vor der Ernte für große Schwankungen zwischen Tag- und Nachttemperatur. Vom kühleren Spitzer Graben bis zum wärmeren Loibenberg entsteht in diesem Zusammenspiel die vielschichtige Aromatik der Trauben. Diese wird in den Weinen als kühle Frucht mit teilweise exotischen Anklängen spürbar: von der schlanken Steinfeder über das elegante Federspiel bis zum noblen Smaragd.

Quelle: ÖWM

VINEA WACHAU UND IHR CODEX

Es war eine naheliegende und doch bahnbrechende Entscheidung der Wachauer Winzer, die Qualitätsinitiative nicht individuell, sondern gemeinschaftlich in Angriff zu nehmen. Unter der Ägide von Wilhelm Schwengler, Franz Hirtzberger sen., Josef Jamek und Franz Prager gründete man 1983 den Verein „Vinea Wachau Nobilis Districtus“, einen Gebietsschutz-Verband mit grundlegenden und zukunftsorientierten Ideen und Zielen.

Authentizität, Individualität, Naturbelassenheit und Handarbeit sind die Grundgedanken der Ideenwelt von Vinea Wachau. Es geht stets darum, die komplexe Struktur der Wachau und ihren Rebsorten wiederzugeben.

DIE MARKEN

Steinfeder, Federspiel und Smaragd hatten ihren Ursprung in der Idee, den Konsumenten den sensorischen Zugang zu Wachauer Weinen zu erleichtern. Sämtliche Weine dürfen nicht angereichert werden, müssen trocken und ohne spürbaren Holzeinsatz gekeltert werden. Vor allem jedoch müssen die dafür verwendeten Trauben zur Gänze aus dem Weinbaugebiet Wachau stammen.

Die Steinfeder ist ein in der Wachau heimisches Süßgras und die Bezeichnung für die leichteste der drei Wachauer Weinkategorien. Der maximale Alkoholgehalt liegt bei 11,5 % Vol., der Stil ist lebendig und delikat, Frucht und Frische stehen im Vordergrund.

Federspiele sind Beuteattrappen bei der Falkenjagd, die einst in der Wachau populär war. Die so benannten Weine repräsentieren mit einem Alkoholgehalt von 11,5 – 12,5 % Vol. die goldene Mitte.

Smaragd-Weine – benannt nach der in den Wachauer Steinterrassen heimischen Smaragd-Eidechse – werden aus den besten Lagen der Wachau durch sehr späte Lese gewonnen; am Gaumen sind sie dicht und komplex, der Alkoholgehalt beträgt mindestens 12,5 % Vol. Es sind sehr langlebige Weine.

Die Verwendung der drei Marken ist Mitgliedsbetrieben von Vinea Wachau vorbehalten, die Einhaltung der Vorschriften wird regelmäßig überprüft.

Quelle: Vinea Wachau Nobilis Districtus

 

 

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